Maiswurzelbohrer

Maiswurzelbohrer bekämpfen

Diabrotica virgifera virgifera

Der Maiswurzelbohrer ist einer der wichtigsten Schädlinge im Maisanbau. Er gehört zur Familie der Blattkäfer (lat. Chrysomelidae). Er wurde zu Beginn der 1990er Jahre aus Amerika eingeschleppt und breitet sich seitdem kontinuierlich in Europa aus. Der Maiswurzelbohrer ist der bedeutendste Maisschädling in den USA, gegen ihn werden weltweit die meisten Insektizide ausgebracht. Der Maiswurzelbohrer ist ein ca. 5mm langer, schwarzgelb gefärbter Käfer mit langen Fühlern. Die Flugzeit des Käfers ist Juli bis Oktober.

Lebenszyklus des Maiswurzelbohrers

Die Eier des Maiswurzelbohrers überwintern in einem Ruhezustand (Diapause) im Boden. Im Frühling entwickeln sich die Larven und beginnen nach dem Schlupf mit dem Fraß an den Maiswurzeln. Sie durchlaufen 3 Larvenstadien, Verpuppung und Schlupf der erwachsenen Käfer findet im Sommer statt. Im Herbst beginnen die Käfer mit einem ca. 2-wöchigen Reifefraß an Maispollen, Maisseide, Narbe, Blättern und Kolben. Danach erfolgt die Eiablage in ca. 30 cm Tiefe,  hauptsächlich im Boden von Maisfeldern. Der Maiswurzelbohrer bildet eine Generation im Jahr.

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Schäden durch Maiswurzelbohrer

Den Hauptschaden verursachen die Larven des Maiswurzelbohrers, aber auch die Käfer können Schäden anrichten.

Wurzelfraß wird durch die Larven verursacht, die zuerst Wurzelhaare, später auch größere Wurzeln fressen und sich in die Wurzeln hinein bohren. Die Pflanzen nehmen dadurch weniger Wasser und Nährstoffe auf, sodass es zu erheblichen Ertragseinbußen kommen kann. Die Käfer fressen an Pollen, Seide (Narbenfäden), Narbe, Blättern und Kolben der Maispflanze.

Der Hauptschaden wird durch den Wurzelfraß der Larven verursacht. Die Pflanzen lassen sich leicht aus der Erde ziehen. Im Wurzelwerk findet man ein Röhrensystem. Typischer Schaden ist der „Schwanenhals“, sich nach unten ablegende Maispflanzen. Durch ihren Nabenfraß verursachen die ausgewachsenen Käfer ungleichmäßig ausgebildete und damit verminderte Kornanlagen.

Der Käfer ist ein „Maisspezialist“, kann sich jedoch auch von Pollen der meisten blühenden Pflanzen ernähren. Umherfliegende Käfer können zusätzlich im Kürbisanbau zu Ertragseinbußen führen.

 

Maiswurzelbohrer bekämpfen mit Nematoden

Nematoden sind winzige, fadenförmige Bodenlebewesen von ca. 0,6 mm Länge. Sie sind natürliche Feinde des Maiswurzelbohrers und leben in Symbiose mit Bakterien. Die Nematoden tragen einige Zellen dieser Bakterien im Darm, dringen in die Larven und Puppen des Maiswurzelbohrers ein und geben dort die Bakterien ab. Diese Infektion führt innerhalb von 1-2 Tagen zum Tod des Insekts.

Die Nematoden vermehren sich in den Larven  und verlassen zu tausenden das tote Insekt, um nach weiteren lebenden Maiswurzelbohrer-Larven zu suchen.

Durch diese fortlaufende Vermehrung und sich aufbauende Nematodenpopulation wird eine nachhaltige Wirkung erzielt.
Nematoden sind eine konkurrenzfähige Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln. Sie sind ungefährlich für Bienen und Regenwürmer, es kommt zu keiner Resistenzbildung und die Anwendung ist auch im ökologischen Anbau möglich.

Welche Stadien des Mairwurzelbohrers kann ich bekämpfen?

Die Larven des Maiswurzelbohrers, die sich in der Erde der Maisfelder befinden.

Mittel gegen Maiswurzelbohrer-Larven

dianem® enthält Nematoden der Art Heterorhabditis bacteriophora zur biologischen Bekämpfung der Larven und Puppen des Maiswurzelbohrers.

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