Pfirsichprachtkäfer

Pfirsichprachtkäfer bekämpfen

Capnodis tenebrionis


Der Pfirsichprachtkäfer ist ein häufiger Schädling in mediterranen Gegenden und tritt an Bäumen von Steinfrüchten wie z.B. Kirsche, Aprikose, Pfirsich, Nektarine, Pflaume und Mandel auf. Er ist 15-20 Millimeter lang, kahnförmig mit zurückgezogenem Kopf und verfügt über dunkle Flügeldecken.
 

Lebenszyklus des Pfirsichprachtkäfers

Der Lebenszyklus des Pfirsichprachtkäfers dauert 13 Monate. Die erwachsenen Käfer kommen im April aus dem Boden und legen von Juni bis August ihre Eier rund um die Bäume in den Boden.

Die Larven schlüpfen im Boden und fressen sich in Herbst und Winter durch Wurzeln und Baumstamm und verpuppen sich dort im Frühjahr.

Im August schlüpfen neue erwachsene Käfer und bohren sich durch den Baumstamm nach außen. Dabei entsteht der typische Schaden der Bohrlöcher bis ca. 50 cm Stammhöhe.
Die Käfer überwintern im Boden und erscheinen im April wieder zur erneuten Eiablage. Larven sind das ganze Jahr über zu finden.

Lebenszyklus Pfirsichprachtkaefer

 


Was gibt es Besonderes zu wissen?

Pfirsichtriebwickler (Grapholita molesta), Kastanienbohrer (Zeuzera pyrina) und Weidenbohrer (Cossus cossus) sind Schädlinge, die oftmals gleichzeitig mit dem Pfirsichprachtkäfer (Capnodis tenebrionis) auftreten und mit Nematoden ebenfalls kontrolliert werden können.


Schäden durch die Larven des Pfirsichprachtkäfer

Den Hauptschaden verursachen die Larven: In den Herbst- und Wintermonaten fressen sie sich in Tunneln zwischen Holz und Rinde durch die Wurzeln und in die Baumstämme bis zu einer Höhe von ca. 50 cm.

Der Kopfform seiner Larven (groß und flach) verdankt der Käfer seinen englischen Namen (Flat-headed Rootborer).

Erwachsene Käfer fressen im August an den Blättern.


An welchen Bäumen sind Pfirsichprachtkäfer zu finden?

Betroffen sind Bäume von Steinfrüchten wie z.B. Kirsche, Aprikose, Pfirsich, Nektarine, Pflaume und Mandel. 

Pfirsichprachtkäfer bekämpfen mit nützlichen Nematoden

Nematoden sind winzige, fadenförmige Bodenlebewesen von ca. 0,6mm Länge. Sie sind natürliche Feinde des Pfirsichprachtkäfers.  Unser Produkt nemastar® enthält Nematoden der Art Steinernema carpocapsae. Diese ist u.a. auf Pfirsichprachtkäfer-Larven spezialisiert und kann diese für die eigene Ernährung und Fortpflanzung nutzen. Die Nematoden werden lebend in einem Pulver geliefert. Zur Ausbringung sollten sie genau nach Packungsangabe mit Wasser vermischt und auf den betroffenen Flächen appliziert werden.

Welche Stadien des Pfirsichprachtkäfers kann ich bekämpfen?

Mit Ausnahme der Eier des Pfirsichprachtkäfers sind alle Stadien anfällig für den Nematoden Steinernema carpocapsae: Erwachsene Käfer, frisch geschlüpfte Larven, sämtliche Larvenstadien sowie die Puppen.

 

Ausbringen von nemastar®


Nematodenapplikation für Einzelbäume

Die Ausbringung erfolgt entweder über das Bewässerungssystem, durch Injektion in den Boden oder bei Einzelbäumen durch Versickern („drench“, siehe Foto).

Anwendungszeitraum: April/Mai sowie September/Oktober

Die Ausbringung der Nematoden sollte im Frühjahr (April/Mai) und im Herbst (September/Oktober) erfolgen. Für eine Ausbringung im Sommer ist es in den meisten betroffenen Regionen zu heiß für Nematoden.
Präventiv reicht normalerweise eine Behandlung im Herbst.

Die Applikation von nemastar® sollte nur auf dem feuchten Boden erfolgen. Falls der Boden zu trocken ist, muss er vorher bewässert werden. Die Dosierung von nemastar® richtet sich nach der Größe der befallenen Bäume: Für kleine Bäume sind 2 Millionen Nematoden ausreichend, für große Bäume benötigt man bis zu 10 Millionen Nematoden pro Baum.

Bei der Applikation durch Versickern („Drench“) entfernt man die Erde um den Baumstamm in ca. 1,5 Meter Durchmesser und 10 cm Tiefe. Sobald das Wasser versickert ist, wird die Erde nach der Applikation wieder aufgefüllt.

Bei der Applikation durch Tröpfchen- oder Berieselungsbewässerung sollte man das Wasser 2 Stunden vor und 3 Stunden nach der Applikation laufen lassen.

In Spanien wurden bereits über 6.000 ha mit nemastar® behandelt. Der Wirkungsgrad liegt bei 70-85%.

Ihr Ansprechpartner: Ulrich Tiemann

Ich helfe Ihnen gerne weiter.

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