Thrips
BLÜTENTHRIPS MIT NEMATODEN BEKÄMPFEN
Frankliniella occidentalis
Thripse, auch Fransenflügler oder Blasenfüße genannt, zählen zu den bedeutendsten Schädlingen im Zierpflanzen-, Frucht- und Gemüsebau unter Glas. Sie gehören zur Ordnung der Fransenflügler (lat. Thysanoptera). Blütenthripse haben einen langgestreckten Körper, Haarfransen an den Flügeln und sind ca. 1 – 3 mm groß.
Blütenthripse besitzen zwar Flügel, fliegen aber kaum aktiv. Sie befallen beide Seiten der Blattspreite, häufiger jedoch die Unterseite. Aufgrund ihrer geringen Größe können sie sich gut in den Blattachseln, den Knospenschuppen und unter den Kelch- und Blütenblättern der geöffneten Blüte verstecken und sind deshalb für Insektizide schwer zu erreichen. Ein typisches Befallsmerkmal sind ihre dunklen, punktförmigen Kothäufchen.
Lebenszyklus des Thrips
Erwachsene Weibchen leben durchschnittlich 20 Tage und legen in dieser Zeit bis zu 300 Eier in das Pflanzengewebe. Nach 4 - 6 Tagen schlüpfen die Larven, die bereits durch ihre Saugtätigkeit schädigen. Die ersten beiden Larvenstadien auf der Pflanze erstrecken sich über 5 - 8, die beiden Puppenstadien im Boden über 3-5 Tage. Die Entwicklung vom Ei bis zum adulten Tier dauert bei 25 °C etwa 2 Wochen. Im Gewächshaus treten 12 bis 15 Generationen pro Jahr auf.
Schäden durch Blütenthripse
Schaden wird sowohl durch Larven und als auch durch erwachsene Tiere verursacht. Er entsteht durch Saugen an Blättern und Blüten. Dabei werden Zellen ausgesaugt und Pollensäcke geöffnet. Es kommt zu Farbveränderungen und Deformationen von Früchten und Blüten. Ausgesaugte Epidermiszellen füllen sich mit Luft und erhalten dadurch ein silbrig-glänzendes Aussehen. Der Hauptschaden entsteht durch Übertragung von Viren, speziell das „Tomatenbronzefleckenvirus“ („Tomato Spotted Wilt Virus“).
Welche Pflanzen werden durch Thripse geschädigt?
Besonders anfällig im Gewächshaus sind Zierpflanzen (Chrysanthemen, Streptokarpus (Drehfrucht), Usambaraveilchen, Gloxinien) und Gemüse (Tomaten, Auberginen, Gurken, Paprika) sowie Erdbeeren.
Thripse treten aber auch an vielen anderen Pflanzen unter Glas auf.
Blütenthrips bekämpfen mit nützlichen Nematoden
Nematoden sind winzige, fadenförmige Bodenlebewesen von ca. 0,6mm Länge. Sie sind natürliche Feinde des Blütenthrips. Die Nematoden-Art Steinernema feltiae ist u.a. auf den Blütenthrips spezialisiert und kann diesen für die eigene Ernährung und Fortpflanzung nutzen. Die Nematoden werden lebend in einem Gel geliefert. Zur Ausbringung sollten sie genau nach Packungsangabe appliziert werden.
Welche Stadien der Thripse können bekämpft werden?
Die beste Wirkung wird gegen die Stadien Pre-Puppe und Puppe erzielt.
Mittel gegen Thrips – nur für den professionellen Anwender
nemaflor® enthält Nematoden der Art Steinernema feltiae zur biologischen Bekämpfung von Pre-Puppen und Puppen des Blütenthrips. Die Gel-Formulierung verhindert, dass nach dem Spritzen Reste des Mittels auf Blüten und Gemüse verbleiben.
Anwendungszeitraum: nemaflor® kann im Gewächshaus ganzjährig angewendet werden.
Nematodenprodukte gegen Thrips richtig anwenden
nemaflor® in Wasser auflösen und mit der Pflanzenschutzspritze oder dem Gießwagen ausbringen. Im wöchentlichen Rhythmus anwenden, mit 125.000 – 250.000 Nematoden pro m², je nach Befall.
In den Abendstunden ausbringen, um die höhere Luftfeuchte für die Nematoden zu nutzen. Für Applikation über Tröpfchenbewässerung das Pulver- Produkt nemaplus® verwenden.
nemaflor® sollte als Ergänzung in der Thrips-bekämpfung eingesetzt werden. Ideal ist der Einsatz zusammen mit räuberischen Nützlingen auf dem Blatt.