Eichen-
Prozessionsspinner

WAS SIND EICHENPROZESSIONSSPINNER?

Thaumetopoea processionea

 

Der Eichenrozessionsspinner ist ein Nachtfalter. Er gehört zur Ordnung der Schmetterlinge (lat. Lepidoptera) und dort zur Unterfamilie der Prozessionsspinner (lat. Thaumetopoeidae). Seinen Namen hat er vom Verhalten seiner Raupen, die in mehrreihigen „Prozessionen“ auf den Bäumen zu ihren Futterplätzen ziehen. Die Raupen befallen Eichenarten, ihre Brennhaare können für den Menschen gefährlich werden.

Der Falter ist mittelgroß mit dickleibigem Körper. Sein Rüssel ist vollkommen rückgebildet. Die Flügelspannweite beträgt 25 – 25 Millimeter.

Die Raupe ist bis zu 5 cm lang und verfügt über eine dunkle, breite Rückenlinie mit samtartig behaarten Feldern und rotbraunen, langbehaarten Warzen (Brennhaare). Sie ist nachts aktiv und frisst an den Blättern verschiedener Eichenarten. 

Lebenszyklus des Eichenprozessionsspinners

Die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners leben gesellig in Gespinstnestern am Baum. Von dort ziehen sie in engem seitlichen Kontakt in einer mehrreihigen „Prozession“ zum Futterplatz. Bei Massenauftreten können sie erhebliche Schäden anrichten.

Bekämpft werden sie hauptsächlich aus gesundheitlichen/hygienischen Gründen da ihre Brennhaare bei Menschen allergische Haut- und Atemwegsreaktionen auslösen können. Die Brennhaare brechen leicht und werden bei günstiger Witterung durch Luftströmungen über weite Strecken getragen. Raupenhaare sind lange haltbar und reichern sich über mehrere Jahre in der Umgebung an, besonders im Unterholz und im Bodenbewuchs.


Schäden durch Eichenprozessionsspinner

Der Schaden wird durch die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners verursacht. Dieser reicht von Lochfraß bis hin zu Kahlfraß an verschiedenen Eichenarten. Die Raupen werfen Brennhaare ab, die allergische Haut- und Atemwegsreaktionen beim Menschen auslösen können.


Welche Pflanzen werden von Eichenprozessionsspinnern befallen?

Verschiedene Eichenarten in Wäldern und Einzelbäume an Straßenrändern, in Parks und im urbanen Bereich.

 

Was mache ich, wenn ich ein EPS-Nest entdecke?

Wenn Sie ein Nest an einer Stelle entdecken, an der es potenziell gefährlich für Menschen werden könnte, können Sie es dem zuständigen Ordnungs- oder Amt für Grünflächen melden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit die App EPS-Melder zu nutzen, um den Fund zu dokumentieren und zu melden.

 

EICHENPROZESSIONSSPINNER MIT NEMATODEN BEKÄMPFEN

Nematoden sind winzige, fadenförmige Bodenlebewesen von ca. 0,6mm Länge. Unser Produkt Tp-Nema® enthält Nematoden der Art Steinernema feltiae, welche die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners töten und für die eigene Ernährung und Fortpflanzung nutzen.

Die Nematoden werden lebend in einem Pulver geliefert. Zur Ausbringung werden sie nach Anwendungshinweisen mit Wasser vermischt und in die betroffenen Bäume appliziert.

WICHTIG: Der Einsatz von entomopathogenen Nematoden ist NICHT dem Anwendungsbereich der Verordnung (EU) Nr. 528/2012 (Biozid-VO) zugeordnet.

Anwendungshinweise Tp-Nema®

 

Welche Stadien des Eichenprozessionsspinners kann ich bekämpfen?

Die Anwendung ist möglich, sobald die Raupen geschlüpft sind, also Mitte bis Ende April. Eine Bekämpfung ist bis einschließlich 3. Raupenstadium möglich, das ist in der Regel bis Ende Mai. Innerhalb von 2 Wochen sollte die Behandlung wiederholt werden.

Anwendungszeitraum: Mitte April bis Ende Mai

 

Nematodenprodukte gegen Raupen des Eichenprozessionsspinners richtig anwenden

Die Nematodenlösung nach Anleitung in den Anwendungshinweisen anmischen und mit einem Baumsprühgerät/ Sprühkanone oder einer Motorrückenspritze direkt in die Baumkronen ausbringen.

Aufgrund der Austrocknungsgefahr, um windarme Bedingungen zu gewährleisten und um die Raupen direkt zu treffen, sollten die Nematoden abends und nachts zwischen 20 Uhr und 6 Uhr ausgebracht werden.

Weitere Informationen und Beratung 


Nematoden gegen EPS im Einsatz

Unser EPS-Experte: Jan Burmeister

Ich berate Sie gerne über die Biologische Eichenprozessionsspinner Bekämpfung mit Nematoden.

Kontakt