Nematoden gegen
TRAUERMÜCKEN IN DER BLUMENERDE
Bradysia sp., Lycoriella sp
Die Trauermücke gehört zur Familie Sciaridae und ist ein häufiger Schädling in Zimmerpflanzen und Kräutertöpfen auf der heimischen Fensterbank und auch in Gewächshäusern.
Trauermücken sind sehr kleine, nur ca. 3 mm große, schwarze Mücken. Sie sind leicht an ihren beiden langen Flügeln und dem trägen, taumelnden Flug zu erkennen. Wenn sie in Scharen auftreten, können sie allein durch ihre Anwesenheit sehr lästig werden, auch wenn die Mücken keinen erheblichen Schaden anrichten. Beim Gießen fliegen sie aus Kräuter- und Blumentöpfen auf. Die Larven der Trauermücken hingegen können erhebliche Schäden an den Pflanzen anrichten.
WOHER KOMMEN TRAUERMÜCKEN?
Trauermücken stammen aus verschiedenen Quellen und können durch natürliche Prozesse und menschliche Aktivitäten in Häuser gelangen. Häufige Quellen für den Befall mit Trauermücken sind:
Gartencenter und Baumschulen
Trauermücken können über Topfpflanzen und deren Erde, die in Gartencentern oder Gärtnereien gekauft wurden, in Wohnungen eingeschleppt werden.
Befallene Erde oder Kompost
Mückeneier und -larven befinden sich häufig in Säcken mit Blumenerde, Kompost oder Mulch, die für Zimmerpflanzen verwendet werden.
Übermäßige Bewässerung
Zu feuchte Erde durch übermäßiges Gießen schafft einen idealen Nährboden für Trauermücken, in dem sie sich schnell vermehren können.
Offene Fenster und Türen
Diese im Freien lebenden Insekten können durch offene Fenster und Türen in Wohnungen eindringen, insbesondere in den wärmeren Monaten. Trauermücken werden von der feuchten, organisch reichen Erde angezogen, die häufig für Topfpflanzen in Innenräumen verwendet wird.
Adulte Trauermücken lassen sich mit Gelbtafeln bekämpfen.
LEBENSZYKLUS DER TRAUERMÜCKEN - VOM EI ZUR FLIEGE
Trauermücken bevorzugen keine bestimmten Pflanzen, sondern ein feuchtes nährstoffreiches Umfeld. In Innenräumen sind Trauermücken das ganze Jahr über aktiv. In ihrer Entwicklung durchlaufen sie mehrere Stadien.
Ei-Stadium
Trauermücken-Weibchen legen 50 – 300 Eier. Diese Eier werden in der Regel in die oberste Schicht der Blumenerde gelegt, wo Feuchtigkeit und verrottendes organisches Material vorherrschen. Die Eier sind winzig klein, durchsichtig und mit bloßem Auge oft nur schwer zu erkennen.
Larven-Stadium
Nach ein paar Tagen schlüpfen aus den Eiern Larven. Die Larven der Trauermücke sind schlank, beinlos und glasig-durchscheinend mit einem charakteristischen schwarzen Kopf. Man findet sie häufig in den oberen Bodenschichten, wo sie sich unter anderem von Pflanzenwurzeln ernähren.
Puppen-Stadium
Die Larven treten schließlich in das Puppenstadium ein. In dieser Zeit legen sie kleine, seidenartige Kokons im Boden an. Das Puppenstadium ermöglicht es der Trauermücke, sich zu verwandeln und sich zu ihrer Erwachsenenform zu entwickeln.
Adult-Stadium
Sobald die Verwandlung abgeschlossen ist, schlüpfen die erwachsenen Trauermücken aus ihren Puppenhüllen. Das sind die fliegenden Insekten, die Sie oft um Ihre Zimmerpflanzen herumschwirren sehen. Ausgewachsene Trauermücken sind in der Regel etwa 2 bis 3 Millimeter lang, dunkel gefärbt und haben lange, schlanke Beine.
Bei Temperaturen von 21 °C dauert die Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe bis zum adulten Tier ca. 28 Tage.
Larve einer Trauermücke in der Blumenerde.
SCHÄDEN DURCH TRAUERMÜCKENLARVEN
Trauermückenlarven befallen Pflanzen in Gewächshäusern, Wintergärten, auf Terrassen, Balkonen und Blumenfenstern in Blumen- und Kräutertöpfen. Sie bohren sich in die Wurzeln und Stängel von Sämlingen, Stecklingen und jungen Pflanzen. Die Folgen sind schlechter Wuchs, welke Blätter und das Absterben der Pflanze.
Typisches Schadbild eines Befalls durch Trauermückenlarven.
TRAUERMÜCKEN MIT NEMATODEN BEKÄMPFEN
Die Nematoden-Art Steinernema feltiae ist u.a. auf Trauermückenlarven spezialisiert und kann diese für die eigene Ernährung und Fortpflanzung nutzen. Sobald die Nematoden in die Erde gegossen werden, gehen Sie aktiv auf die Suche nach den Trauermückenlarven und dringen in diese ein. Innerhalb der Larven vermehren sich die Nematoden. Die neuen Nematoden gehen dann auf die Suche nach weiteren Trauermückenlarven. Dieser Prozess wiederholt sich bis alle Larven bekämpft sind.
Nematoden der Art Steinernema feltiae unter dem Mikroskop.
WIE WENDE ICH NEMATODEN GEGEN TRAUERMÜCKEN AN?
Die Nematoden befinden sich in einem natürlichen Tonmineral-Pulver. Dieses wird einfach entsprechend der Anwendungshinweise auf der Produktverpackung mit Wasser gemischt und auf die Pflanzenerde gegossen. Wichtig ist zu beachten, dass die Erde vorher schon etwas feucht ist, damit die Nematodenlösung gut einsinken kann und die Nematoden in die Blumenerde gelangen. Nun gehen die Nematoden aktiv auf die Suche nach den Larven und bekämpfen diese. Für Menschen und Haustiere sind sie dabei vollkommen harmlos.
Die Nematoden werden einfach in die Erde gegossen und machen sich dann an die Arbeit.
NEMATODEN GEGEN TRAUERMÜCKEN
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
Bei kleinen Schwarze Fliegen, die aus der Erde Ihrer Zimmerpflanzen und Kräuter auffliegen, handelt es sich in der Regel um Trauermücken. Sie gehören zur Familie der Sciaride und legen ihre Eier in die Erde der Pflanzen.
Weitere Informationen zur Entwicklung der Trauermücke und wie Sie sie wieder loswerden können, finden Sie hier.
Eine Überdosierung ist nicht möglich, weil unsere Nematoden keine nachteiligen Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen haben.
Gelbtafeln oder Gelb-Sticker ziehen die adulten Mücken an, wohingegen Nematoden die Larven der Trauermücken in der Erde bekämpfen. Gelbtafeln haben keinerlei Einfluß auf die Wikrung der Nematoden und sind eine sinnvolle Ergänzung, um die ausgewachsenen Mücken von der nächsten Ei-Ablage abzuhalten.
Nein, unsere Nematoden sind vollkommen ungefährlich für Menschen und Haustiere, weil sie in den Körpertemperaturen von warmblütigen Lebewesen nicht überleben können. Seit über 30 Jahren werden Nematoden bereits im Pflanzenschutz eingesetzt und es ist kein einziger Fall bekannt, in dem Nematoden einen Schaden bei Menschen oder Wirbeltieren angerichtet haben.
Nematoden sollten nach Erhalt der Lieferung schnellstmöglich ausgebracht werden.
Sie sind im Kühlschrank bei 4 - 8 °C bis zu 6 Wochen lagerfähig.
Nematoden können viele Monate im Boden überleben. Sie werden aber kontinuierlich von ihren natürlichen Feinden dezimiert. Daher nimmt ihre Wirkung immer mehr ab. Am stärksten wirken sie in den vier Wochen nach ihrer Ausbringung.
Direkt nach dem Ausbringen der Nematoden gehen diese aktiv auf die Suche nach Trauermückenlarven. Sobald eine Larve infiziert ist stirbt diese nach 2-3 Tagen ab. Eine Woche nach der Ausbringung kann man bereits eine deutliche Reduktion der Trauermückenlarven feststellen. Nach 2-3 Wochen sind in der Regel alle Larven bekämpft, sodass keine neuen adulten Trauermücken mehr nachkommen.