2H13 | Halbe Kupfermenge
Volle Wirkung

Was ist 2H13?

2H13 ist ein neu in Deutschland und Österreich zugelassener Zusatzstoff (BVL und FiBL). Dabei handelt es sich um granulierte Zellen des Hefestammes Meyerozyma guilliermondii 2H13.

Wirkung von 2H13

2H13 verbessert die Wirksamkeit von Kupfer beim Einsatz gegen Oomyceten (Kraut- und Knollenfäule an Kartoffeln, Rebenpernospora) und die Wirksamkeit von Schwefel gegen Lagerschorf und Lagerfäule bei Äpfeln. Es ist zugelassen als Zusatz zu kupfer- und schwefelhaltigen Fungiziden sowie fungiziden single-site-Inhibitoren in der Aufwandmenge 0,05% in der Spritzbrühe (0,5 g/l) in Obst-, Wein-, Gemüse- und Zierpflanzenbau sowie Ackerbau. Die Aufwandmenge von Kupfer kann dabei ohne Wirkverluste um ca. 45 - 50% reduziert werden.
Bei der Zugabe zu Fungiziden verbessert 2H13 das Sprühverhalten und die Anlagerung der Wirkstoffe an die Pflanzenoberfläche. Die biologische Wirksamkeit von Fungiziden wird dadurch verbessert.

2H13 Granulat e nema collage Zusatzstoff 2H13 verbessert die Wirksamkeit von Kupfer und Schwefelhaltigen Fungiziden

Mischbarkeit von 2H13

Die Mischbarkeit ist produktspezifisch. Eine aktuelle Liste mit getesteten Mischbarkeiten finden Sie hier.

Sollten Produkte nicht aufgeführt sein, werden hierzu von uns Mischbarkeitstests durchgeführt.


Zahlreiche Versuche belegen die Wirkung

Es wurden bereits erfolgreiche Versuche in Kartoffeln, Wein, Äpfeln und Gurken durchgeführt.  Des Weiteren wird die Wirkung von 2H13 im Erdbeeranbau getestet. Wir gehen davon aus, dass durch den Zusatz von 2H13 zu Fungiziden gegen Botrytis cinerea in Erdbeeren eine verbesserte Wirkung erzielt wird sowie eine Resistenzbildung gegen die Fungizide verlangsamt wird.

phytophtera kartoffeln 2h13 e nema Kraut- und Knollenfäule an Kartoffelpflanzen (Phytophthora infestans)

UNSERE EXPERTIN: CHRISTINA WÖRZ

Ich berate Sie gerne über den Einsatz von 2H13.

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Einsatz von 2H13 in Kartoffeln

Zahlreiche Versuche zeigen, dass durch die Ergänzung von 2H13 zur Kupferbehandlung in Kartoffeln gegen Kraut- und Knollenfäule (Phytophtora infestans) die Wirkung verbessert wird. Bei reduzierter Kupfermenge konnte durch Hinzugabe von 2H13 eine gleichbleibende Wirksamkeit festgestellt werden.

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Mehrerträge in Kartoffeln durch 2H13

Die Verrechnung von 16 Versuchen ergab, dass sich die Zugabe von 2H13 signifikant positiv auf den Ertrag auswirkt. Die Erntemengen waren im Mittel um 7% höher gegenüber der Solo-Kupferbehandlung.

2H13 Kartoffeln Erntemenge kupfer

Einsatz von 2H13 im Weinanbau

Im ökologischen Weinanbau kann 2H13 bei der Bekämpfung von Falschem Mehltau (Plasmopara viticola) eingesetzt werden. Durch die Zugabe von 2H13 zu den Kupferbehandlungen kann die Kupfermenge auf 2/3 der Standardmenge - bei gleichbleibender Wirkung - reduziert werden. Der Effekt ist an Trauben signifikant. An den Blättern der Weinrebe wird durch 2H13 eine Wirkverbesserung von 7% erreicht

2h13-wein-versuche

Einsatz von 2H13 im Apfelanbau

Bei der Bekämpfung von Lagerschorf und Lagerfäulen in Äpfeln unterstützt 2H13 die Wirkung der eingesetzten Mittel. Es liegen inzwischen zahlreiche Versuche dazu vor. Zusammengefasst zeigen die Ergebnisse:

  • Neofabraea alba (Gloeosporium) in Apfelwunden Signifikante Verbesserung der Wirkung von Netzschwefel durch die Zugabe von 2H13.
  • Neofabraea perennans (Gloeosporium) in Apfelwunden Verbesserung der Wirkung von Flint und Geoxe durch die Zugabe von 2H13 zum Fungizid.
  • Monilia fructigena in Apfelwunden Signifikante Verbesserung der Wirkung von Netz-schwefel durch Zugabe von 2H13 im Vergleich zur Kontrolle.
  • Signifikante Verbesserung der Wirkung von Geoxe durch die Zugabe von 2H13. Der Versuch wurde mit dem multiresistenten Stamm Bc73 durchgeführt (S. Abb.).

2H13 Apfel Geoxe

Einsatz von 2H13 im Beerenanbau

In Beeren kann die Zugabe von 2H13 zu Botrytiziden ab der Blüte zur Vermeidung von Resistenzbildung und Verbesserung der Fungizidwirkung führen. Damit kann die Bekämpfung von Grauschimmel (Botrytis cinerea), auch bei fungizidresistenten Stämmen, verbessert werden. Diese Wirkung wird aus Versuchen in Äpfeln abgeleitet und wird im Jahr 2024 weiter geprüft.

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