Nematoden gegen
Tomatenminiermotten

TOMATENMINIERMOTTEN BIOLOGISCH BEKÄMPFEN

Die Tomatenminiermotte (Tuta absoluta) ist ein hoch spezialisierter Schädling, der weltweit Tomatenkulturen bedroht. Ursprünglich in Südamerika beheimatet, hat sich die Motte durch den internationalen Handel in viele Regionen der Welt ausgebreitet, darunter Europa, Afrika und Asien. Aufgrund ihrer rasanten Vermehrung und ihrer Fähigkeit, Schäden an Tomatenpflanzen in jeder Wachstumsphase zu verursachen, stellt sie eine große Herausforderung für Tomatenprouzenten dar.

LEBENSZYKLUS DER TOMATENMINIERMOTTE

Die Tomatenminiermotte durchläuft vier Entwicklungsstadien, die sich stark in Aussehen und Verhalten unterscheiden: Ei, Larve, Puppe und Adultstadium. Der gesamte Lebenszyklus dauert je nach Temperatur 24 bis 38 Tage, was zu mehreren Generationen pro Jahr führen kann.

1. Eiablage

Die Weibchen legen ihre winzigen, cremeweißen Eier einzeln oder in kleinen Gruppen auf die Blätter, Stängel oder Früchte der Tomatenpflanzen. Ein Weibchen kann in ihrem kurzen Leben bis zu 150-250 Eier legen.

2. Larvenstadium

Nach 4 bis 6 Tagen schlüpfen die Larven, die anfangs cremefarben und später grünlich-gelb sind. Die Larven fressen sich in die Blätter, Stängel oder Früchte der Tomatenpflanzen und hinterlassen charakteristische Miniergänge oder Fraßstellen. In dieser Phase verursachen sie den größten Schaden.

3. Verpuppung

Nach 12 bis 15 Tagen verpuppen sich die Larven entweder im Boden oder auf der Pflanzenoberfläche. Die Puppen sind zunächst grünlich und verfärben sich im Verlauf bräunlich.

4. Adultstadium

Die erwachsenen Motten sind klein (ca. 6–7 mm) und haben silbergraue Flügel mit schwarzen Punkten. Sie sind nachtaktiv und paaren sich kurz nach dem Schlüpfen, wodurch der Lebenszyklus von Neuem beginnt.

larve tuta aboluta tomatenblatt Tuta absoluta Larve auf dem Blatt einer Tomatenpflanze

SCHÄDEN DURCH TUTA ABSOLUTA

Die Tomatenminiermotte befällt hauptsächlich Tomatenpflanzen (Solanum lycopersicum), kann aber auch andere Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Auberginen und Paprika schädigen. Die Larven verursachen erhebliche Schäden, indem sie sich in Blättern, Stängeln und Früchten einnisten. Typische Symptome sind:

  • Miniergänge in den Blättern, die die Photosyntheseleistung stark reduzieren.
  • Fraßstellen in Früchten, die deren Vermarktung unmöglich machen.
  • Sekundärinfektionen durch eindringende Krankheitserreger.

Ein unbehandelter Befall kann bis zu 100% der Ernte zerstören, insbesondere in geschützten Anbausystemen wie Gewächshäusern, wo die Bedingungen für die Motten optimal sind.

 

 

Tuta absoluta minenfrass tomaten Typischer Minenfraß der Larven an den Blättern

TOMATENMINIERMOTTEN MIT NÜTZLICHEN NEMATODEN BEKÄMPFEN

Nematoden der Arten Steinernema carpocapsae und Steinernema feltiae können effektiv gegen die Larven der Tomatenminiermotte eingesetzt werden. Die Aufwandmenge beträgt 1 Million Nematoden pro Liter Spritzbrühe bei 1.600 l Wasser pro Hektar.

Versuche am Julius-Kühn-Institut haben gezeigt, dass Zusatzstoffe die Wirkung
um bis zu 15 % steigern können. Am besten waren Xanthan und Chitosan.

Die Nematoden sind in einem natürlichen Trägermaterial gelagert und werden einfach mit Wasser gemischt und ausgebracht. Sie sind mit vielen anderen Wirkstoffen mischbar. Eine detaillierte Übersicht über die Mischbarkeit von Nematoden finden Sie hier.

Mischbarkeit von Nematoden
nematoden sc steinernema carpocapsae Nematoden der Art Steinernema carpocapsae

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