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Biologischer Pflanzenschutz - Was ist das?
Im biologischen Pflanzenschutz werden natürliche Verfahren genutzt, um Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Synthetische Pestizide kommen dabei nicht zum Einsatz. Ziel ist es, das ökologische Gleichgewicht zu fördern und gleichzeitig den Einsatz umweltschädlicher Substanzen zu reduzieren.
Der Einsatz unserer nützlichen Nematoden ist ein erfolgreiches Beispiel im biologischen Pflanzenschutz. Diese Nematoden sind natürliche Feinde zahlreicher Schadinsekten und können in vielen Fällen den Einsatz chemischer Pestizide überflüssig machen.
Hier die wichtigsten Methoden im biologischen Pflanzenschutz
1. Einsatz von Nützlingen:
o Räuberische Nützlinge: fressen Schädlinge, oder saugen deren Eiergelege aus.
Beispiel: Marienkäfer fressen Blattläuse.
o Parasitische Nützlinge: dringen zwecks Ernährung in die Larven von Schädlingen ein oder legen ihre Eier dort ab.
Beispiel: Schlupfwespen legen ihre Eider in oder auf Blattläuse.
o Pathogene Nützlinge: machen Schädlinge krank und damit unschädlich.
In diese Gruppe gehören unsere Nematoden: sie dringen in Schadinsekten ein und infizieren sie mit einem krankmachendem Bakterium.
2. Einsatz von Mikroorganismen:
o Nützliche Pilze können Pflanzen vor schädlichen Insekten und auch anderen, nämlich schädlichen Pilzen schützen.
Bespiel: Der Pilz Beauveria bassiana wächst mit seinem Geflecht in Schadinsekten hinein und tötet sie.
o Nützliche Bakterien greifen schädliche Pilze und Schadinsekten an.
Beispiel: Das Bakterium Bacillus thuringiensis im Obst- und Weinanbau gegen schädliche Raupen.
o Nützliche Viren können Pflanzen vor schädlichen Insekten, Pilzen und Bakterien schützen.
Beispiel: Das Granulosevirus gegen Obstmaden im Apfelanbau.
3. Und es gibt noch zahlreiche weitere Verfahren:
o Förderung von natürlichen Feinden
Beispiel: Installation von Insektenhotels oder Ansitzstangen für Greifvögel
o Einsatz von natürlichen Stoffen
Verwendung von Präparaten aus natürlichen Stoffen wie Pflanzenextrakten (z. B. Neemöl) oder mineralischen Stoffen (z. B. Gesteinsmehl).
o Kulturelle Maßnahmen
Fruchtwechsel, Mischkultur oder die Auswahl resistenter Pflanzensorten.
Beispiel: Mischkultur aus Möhren und Zwiebeln zur Abwehr der Möhrenfliege.
o Pheromonfallen und Verwirrungstechniken
Einsatz von Pheromonen, um Schädlinge anzulocken oder deren Fortpflanzung zu stören. Beispiel: Pheromonfallen gegen den Apfelwickler.
o Mechanische Maßnahmen
Verwendung von Netzen, Schutzhauben oder Leimringen, um Schädlinge fernzuhalten. Beispiel: Schutznetze gegen den Kohlweißling
Hier gibt es weitere interessante Informationen zu aktuellen Methoden und Verfahren im biologischen Pflanzenschutz:
https://bioprotectionportal.com/de/resources/biological-control-beginners-guide/