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Integrierter Pflanzenschutz – was ist das?

Der integrierte Pflanzenschutz (IPS) ist eine nachhaltige Strategie zur Bekämpfung von Schadorganismen an Nutzpflanzen. Hier werden unterschiedliche Bekämpfungsverfahren kombiniert mit dem Ziel, wirtschaftlichen Schaden durch Schadorganismen zu minimieren, während gleichzeitig negative Auswirkungen auf die Umwelt, die menschliche Gesundheit und die natürliche Biodiversität reduziert werden.

Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes

  1. Vorbeugung: Einsatz von präventiven Maßnahmen wie Fruchtfolge, resistente Sorten, Bodenpflege und Förderung von Nützlingen.
  2. Monitoring: Regelmäßige Überwachung von Schadorganismen und Befallsstärke, oft mit Hilfe von Fallen, Modellen oder visuellen Kontrollen.
  3. Bekämpfungsschwellen: Maßnahmen werden erst ergriffen, wenn Schadorganismen einen festgelegten Schwellenwert überschreiten.
  4. Kombination von Methoden:
    • Biologische Kontrolle: Einsatz von natürlichen Feinden (z. B. nützliche Nematoden, Raubmilben, Schlupfwespen).
    • Kulturelle Maßnahmen: Anpassung von Aussaatzeitpunkt oder Düngung zur Vermeidung von Schadorganismen.
    • Physikalische/Mechanische Methoden: Einsatz von Netzen, Fallen oder manuelles Entfernen von Schädlingen.
    • Chemische Mittel: Selektiver Einsatz von Pestiziden, wenn andere Methoden nicht ausreichen, mit Schwerpunkt auf möglichst geringer Dosierung und gezieltem Einsatz.

Vorteile des integrierten Pflanzenschutzes

  1. Umweltschutz:
    • Reduziert den Einsatz chemischer Pestizide und die damit verbundene Umweltbelastung.
    • Schont Nützlinge und fördert die Biodiversität.
  2. Gesundheitlicher Schutz:
    • Minimiert Rückstände von Pestiziden in Lebensmitteln.
    • Reduziert Risiken für Personen, die mit Pestiziden umgehen.
  3. Langfristige Wirksamkeit:
    • Verringert die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Resistenzen bei Schadorganismen durch den wechselnden Einsatz verschiedener Bekämpfungsstrategien.
  4. Nachhaltigkeit:
    • Schafft ein ökologisches Gleichgewicht, das auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt.
    • Unterstützt natürliche Regulierungsmechanismen der Schaderreger.
  5. Anpassungsfähigkeit:
    • Flexibel an unterschiedliche Kulturen, Standorte und Schaderreger anpassbar.

 

Integrierter Pflanzenschutz stellt somit einen ganzheitlichen Ansatz dar, der wirtschaftlich sinnvoll, ökologisch verträglich und sozial verantwortungsvoll ist.
Als biologische Bekämpfungsmaßnahme haben unsere nützlichen Nematoden einen festen Platz bei zahlreichen Maßnahmen im integrierten Pflanzenschutz.

Wer mehr über die einzelnen Maßnahmen im integrierten Pflanzenschutz erfahren möchte wird hier fündig:  

https://bioprotectionportal.com/de/resources/integrated-pest-management-use-and-its-benefits/